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Legenden um Luther: Luther und die Bäume

Luthereichen, Lutherlinden, Lutherbuchen und ein Apfelbäumchen

Bäume sind in allen Zeiten und in allen Religionen zu mythologischer Bedeutung, ja geradezu Verklärung gekommen - es sei nur an den 'Baum der Erkenntnis' erinnert. Auch in neuerer Zeit wurden viele Ereignisse, die sich mit Bäumen oder deren Früchten befassen, zu Legenden - so der unter dem Apfelbaum sitzende Newton.

So beschäftigen sich auch viele 'Baumlegenden' mit Martin Luther, der sich in seiner freien Zeit gern in Gärten aufhielt und sich an Bäumen und Blumen erfreute.

Überall wurden und werden Luthereichen, Lutherbuchen oder Lutherlinden gezeigt, die mit mehr oder weniger verbrieften Legenden verbunden sind.

Die Luthereiche in Wittenberg

Eine der bekanntesten ist die Luthereiche in Wittenberg, über sie werden ebenfalls mehrere Legenden berichtet.

Die Stelle, an der sich heute in Wittenberg die Luthereiche befindet, beschreibt den Platz, an dem Luther am 10. Dezember 1520 das Kirchengesetzbuch, die päpstliche Bannandrohungsbulle und Bücher seiner Gegner verbrannte.

Die Legende berichtet nun folgendes: Ein Wittenberger Student - ein eifriger Anhänger Luthers - liebte ein Mädchen, dessen Großmutter jedoch der alten Kirche anhing.
Am Tage der Verbrennung soll die Frau nun mit ihrer Enkelin aus Neugier zu besagter Stelle gewandert sein. Dort trafen sie auch auf den Studenten, der von Luthers Taten begeistert berichtete. Die Großmutter geriet darüber in Zorn, rammte ihren Spazierstock in die Erde und versprach dem Studenten, daß er nicht eher ihre Enkelin haben könne bis dieser Stock zu grünen begonnen habe.
Der Student pflanzte nun an genau dieser Stelle eine junge Eiche. Im nächsten Frühjahr berichtete er der Großmutter von dem "Wunder" ...

Die ursprüngliche Wittenberger Luthereiche - wie und von wem auch immer sie gepflanzt wurde - fällte man während der Napoleonischen Kriege, um dem Brennstoffmangel abzuhelfen.
Die heutige Luthereiche wurde 1830 gepflanzt, sie wurde 1904 von einem Unbekannten angesägt.
Heute leidet sie vor allem unter der Luftverschmutzung, aber auch unter den Spätfolgen dieses "Anschlages".

Luther und das Apfelbäumchen

Es ranken sich noch weitere Legenden um Luther und die Bäume. Eine der bekanntesten sei noch erwähnt: Der berühmte Spruch: "WENN ICH WÜSSTE, DASS MORGEN DIE WELT UNTERGINGE, WÜRDE ICH HEUTE EIN APFELBÄUMCHEN PFLANZEN!" wird Luther in den Mund gelegt.
Allerdings mag zu denken geben, daß der erste schriftliche Nachweis dieses Spruches erst 1944 zu finden ist...

Copyright (c) KDG Wittenberg 1997, 2001
Copyright (c) KDG Wittenberg 1997, 2001

Anmerkungen, Lob und Kritik bitte an denWebmaster (2002-05-24).