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Die politische Situation

Weltkarte um 1550 Die politische Situation des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation war seit dem 15. Jahrhundert von deutlichen Verfallserscheinungen geprägt.

Bedrohungen von außen

In Nordosten war der Staat des Deutschen Ordens dem polnischen König lehenspflichtig, dem Kaiser aber verbunden. Dies führte zu Konflikten, schließlich wurden Teile des Staates des Deutschen Ordens von den Polen unterworfen.
Die Homogenität Europas brach durch die starken nationalistischen Bestrebungen verschiedener Staaten auf. Vor allem Frankreich und Spanien wurden zu starken autonomen Nationen. Die außenpolitische Auseinandersetzung Kaiser Karls V. mit Frankreich während des ersten Jahrzehnts der Reformation, schwächte die innenpolitische Macht des Kaisers und gab der Reformation die Chance sich zu festigen.

Gleiches galt für die Auseinandersetzung mit dem erstarkten Türkenreich. War 1453 Konstantinopel gefallen, so stellte dies nur ein Datum der außerordentlichen Machtentfaltung der Türken dar.
Nach zahlreichen Eroberungen in Kleinasien dehnte sich das Türkische Reich weiter nach Westen aus. Der Bereich der unteren Donau (heutiges Ungarn), große Teile der Mittelmeerländer und Nordafrikas waren bereits erobert worden oder zumindest zu einer Berührungszone zwischen Türken und den Habsburgischen Kaisern geworden.

Die innere Schwäche

Letztlich trägt auch die sich verändernde innenpolitische Situation zu dem Bild des krisengeschüttelten Reiches bei. Die Einheit des christlichen Staates war durch die Jahrhunderte währenden Auseinandersetzungen zwischen Kaisern und Päpsten de facto schon aufgelöst.

Die Reichsreform Maximilians

Kaiser Maximilian versuchte nun diesen Zerfall des Reiches zu stoppen. Ein erster Gipfelpunkt dieser Maßnahmen war die Einrichtung des Reichsregiments im Jahre 1500, das sich aus 20 Reichspolitikern zusammensetzte. Diesem Staatsrat gehörten der Kaiser als Vorsitzender mit zwei Vertretern des kaiserlichen Hofes und 17 Repräsentanten der Fürsten und Stände an. Kaiser Maximilian der I., während dessen Regierungszeit (1493-1519) diese Reichsreformen vorgenommen wurden, zählt in der Geschichtsschreibung als letzter Ritter unter den deutschen Kaisern und als Mäzen der Humanisten.

Das Wormser Edikt

Jedoch bestand der Dualismus Kaiser-Fürsten weiter. Dies wurde daran deutlich, daß der Kaiser im Jahre 1521 (nunmehr Kaiser Karl V.) das Recht besaß, Edikte zu verhängen. Hier ist beispielsweise das Wormser Edikt zu nennen, das über Luther die Reichsacht verhängte und ihn für vogelfrei, d.h. durch jedermann ohne Strafverfolgung zu töten, erklärte.
Die Umsetzung dieses Ediktes, das darüber hinaus auch jede Form der Ausbreitung der Reformation unterbinden sollte, war jedoch von der Zustimmung der Fürsten abhängig. Da also die Durchführung des Wormser Ediktes vom Reichsregiment vollzogen werden mußte, dies jedoch nicht geschah, ist es von Reichstag zu Reichstag aufgeschoben worden, auf dem Reichstag zu Speyer wurde schließlich den Landesherren zugebilligt, selbst über die Durchsetzung des Edikts zu entscheiden.

So entstand ein Raum, in dem sich das geschichtliche und theologische Phänomen der Reformation ausbreiten konnte, die Reformation konnte überleben.

Copyright(c) KDG Wittenberg 1997
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