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Legenden und Anekdoten um Luther
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Das Universitätswesen zur Zeit Martin Luthers

Die Bedeutung der deutschen Universitäten:

Heidelberg um 1620
Gründungsjahre einiger deutscher Universitäten:

  • 1385 Heidelberg
  • 1379 Erfurt
  • 1388 Köln
  • 1402 Würzburg
  • 1409 Leipzig
  • 1476 Tübingen
  • 1502 Wittenberg

Studentenzahlen einiger deutscher Uniwersitäten:
15011506-101511-151516-201521-251526-301531-351536-401541-45
Heidelberg576762853707445238398486493
Tübingen444625604458351272301444440
Leipzig21182250234017709415007338591502
Erfurt1314134814341537271125303357338
Wittenberg1204878103817141069716106116742928


Was studierte Luther eigentlich?

Bevor man sich einem Studium der höheren Fakultäten wie Jura, Medizin oder Theologie zuwandte, mußte man die sogenannten sieben freien Künste (artes liberales) erlernen. Diese garantierten eine Grundausbildung, die zur wissenschaftlichen Arbeit befähigte.
Die sieben freien Künste
Die Einteilung der sieben freien Künste geht bereits auf Hrabanus Maurus (wird wie Melanchthon auch 'Praeceptor Germaniae" genannt 784-856), einen Schriftsteller aus dem 8. Jahrhundert zurück. Die Ausbildung in diesen Fächern war für jeden Studenten im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit der unverzichtbare Einstieg in das Universitätsleben.

  1. Grammatik:
    "die Wissenschaft, welche lehrt, die Dichter und Geschichtsschreiber zu erklären, und die Art und Weise richtig zu sprechen und zu schreiben."
  2. Rhetorik:
    "die Anleitung, schön zu reden."
  3. Mathematik/Logik:
    "die Lehre, welche die abstrakte Größe behandelt."
  4. Arithmetik:
    "die Wissenschaft von den Zahlengrößen an und für sich."
  5. Geometrie:
    "die Lehre, welche in der anschaulichen Darstellung der Gestalten besteht."
  6. Musik:
    "die Wissenschaft, welche von den Zahlen handelt, haupsächlich von solchen, welche die sich bei den Tönen finden, wie das Doppelte, das Dreifache, das Vierfache und ähnliche Verhältnisse."
  7. Astronomie:
    "die Wissenschaft, welche den Lauf und die Bilder der Sterne behandelt."

Innerhalb der Ausbildung galt es den ersten akademischen Grand, den des Bakkalaureus zu erlagen. Mit der abgeschlossenen Ausbildung konnte man die Titel "Magister artium" (Meister der Künste) erhalten. Nun konnte man sich einer höheren Fakultät zuwenden.

Luther tat dies auch, er begann 1505 ein Jurastudium, das er aber nach kurzer Zeit abbrach um in das Kloster in Erfurt einzutreten und Mönch zu werden. Im Jahre 1507 jedoch begann er wieder an der Universität Erfurt zu studieren, diesmal war es das Studium der Theologie.

Copyright(c) KDG Wittenberg 1997
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