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Lutherstadt Eisleben, Sterbehaus Martin Luthers

Sterbehaus Sterberaum

Zu Luthers Tod siehe auch:
Dr. Volkmar Joestel: Luthers Tod


Obgleich Luther in den letzten drei Jahrzehnten in Wittenberg gelebt hatte, betrachtete er doch das Mansfelder Gebiet, indem er die ersten vierzehn Jahre seines Lebens zubrachte, als seine Heimat. Ihr wollte er mit der ihm verbliebenen Kraft seinen Dienst erweisen. Luther war trotz seines schlechten Gesundheitszustandes nach Eisleben gekommen, um als Autorität seine Zeit die komplizierten Auseinandersetzungen zwischen den Grafen von Mansfeld zu schlichten.

Martin Luther hatte vom 28. Januar bis zu seinem Tode am 18. Februar 1546 in diesem spätgotischen Gebäude, welches vermutlich nach dem Stadtbrand von 1498 errichtet worden war, in den beiden oberen straßenseitigen Räumen Quartier bezogen.

Der Überlieferung nach erfolgten die Verhandlungen zur Schlichtung der Streitigkeiten zwischen den gräflichen Mansfeldischen Linien über Patronatsrechte und über die mit der Gründung der Neustadt entstandenen Streitpunkte mit der Altstadt im Seitenflügel des Gebäudes. Luther verstand es noch kurz vor seinem Tod diesen Streit in seinen wesentlichen Punkten zu schlichten. Ein Ergebnis der Verhandlungen war die Gründung der "führnehmen Lateinschule", dem späteren traditionsreichen Luthergymnasium.

Als Sterbezimmer gilt der große Raum an der Straßenseite im Obergeschoß. 1862 erwarb der Preußische Fiskus das Haus aus Privathand. Die Restaurierungsarbeiten von 1865 bis 1868 hatten das Ziel, dem Charakter des Hauses im 16. Jh. Rechnung zu tragen. Das Mobiliar wurde im vorigen Jahrhundert von dem Nürnberger Kunstgewerbeprofessor Friedrich Wanderer im Stil des Historismus entworfen, um dem Haus eine würdige Ausstattung (1894) zu geben. 1988 konnte das originale Bahrtuch von Luthers Nachfahren erworben werden.

Die Ausstellung dokumentiert Luthers letzten Aufenthalt in Eisleben, seine letzten Lebensstunden und seinen Tod. Luther faßt am Ende seine Lebenserfahrung mit den Worten zusammen: "Wir sind Bettler, das ist wahr". Ein Satz, der im Sinne Luthers ergänzt werden kann: aber "durch Christus in allen Stücken reich gemacht". Dafür das Zeugnis seines Lebens und Sterbens. In seiner Geburtsstadt verschied mit 62 Jahren Eislebens größter Sohn, der Europas Antlitz nachhaltig umformte.


Anschrift:

Andreaskirchplatz 7
06295 Lutherstadt Eisleben
Tel.: 03475/602285

Öffnungszeiten

im Sommerhalbjahr: 01. 04. - 31. 10. täglich von 9.00 - 17.00 Uhr

im Winterhalbjahr: 01. 11. - 31. 03. Montag geschlossen

Dienstag - Freitag: 10.00 - 16.00 Uhr
Samstag/Sonntag: 12.00 - 16.00 Uhr


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Copyright(c) KDG Wittenberg 1997
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