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Luthers Hochzeit mit Katharina von Bora (1525)

Katharina von Bora

Am 13. Juni 1525 heiratet Luther die 1523 aus dem Kloster Nimbschen bei Grimma entflohene Nonne Katharina von Bora, die seitdem Zuflucht in Wittenberg gefunden hatte. Die Ehe mit der sechzehn Jahre jüngeren Katharina wird gegen der Rat vieler Freunde geschlossen, die darin schon den Untergang der Reformation sehen. So spricht beispielsweise Philipp Melanchthon von einer "unglücklichen Tat". Der Freund Luthers weiß anfangs nichts von Luthers Vorhaben und wird auch nicht zur Hochzeit eingeladen.

Katharina führt fortan den Haushalt, vor allem die Haushaltskasse, mit der Doktor Luther, wie berichtet wird, gar nicht umgehen konnte. Sie erweist sich außerdem als gute Hausfrau und Gärtnerin.

In Luthers Haushalt leben nicht nur seine Frau und später seine sechs Kinder, sondern auch eine Verwandte Katharinas und seit 1529 die sechs Kinder von Luthers Schwester. Außerdem beherbergt Luther Studenten in seinem Hause, um die Haushaltskasse aufzubessern.

Kennzeichnend für das Familienleben der Luthers sind auch die vielen aufgezeichneten Tischreden des Reformators, in denen Luthers Sprache und Volksverbundenheit deutlich wird.


Nähere Informationen zu Katharina von Bora

Wittenberg aktuell: Wittenberger Stadtfest - "Luthers Hochzeit"


Luthers Wirken ab 1525

Luther fährt in den folgenden Jahren mit der Neuordnung des Kirchen- und Gemeindewesens fort. So erreicht er beim Kurfürsten, daß dieser einige Maßnahmen zur Sicherung der Reformation durchführt, wie beispielsweise die Regelung der Besoldung der Pfarrer.
Bei der Reform des Gottesdienstes ist vor allem die Einführung des Abendmahls in beiderlei Gestalt zu nennen.

Auch fallen in diese Zeit Visitationsreisen Luthers, bei denen er die Arbeit der Pfarrer und die Durchführung der von ihm angeordneten Reform des Gottesdienstwesens begutachtet. Nach einer solchen Visitationsreise entsteht 1528 auch der "Unterricht der Visitatoren an die Pfarrherrn im Kurfürstentum zu Sachsen" von Philipp Melanchthon.

Zusätzlich zu den Kirchenordnungen entstehen das Taufbüchlein und das Traubüchlein und 1529 der Kleine und der Große Kathechismus.

Von Luther, der sich schon immer für das Singen begeisterte ("Wer singt, betet doppelt."), stammen auch das Klugsche Gesangbuch und der berühmte, 1527 entstandene, Choral "Ein feste Burg ist unser Gott."


Im Jahre 1534 erscheint Luthers Übersetzung der gesamten Bibel. 1522 war die Übersetzung des Neuen Testamentes erschienen, die Arbeit am Alten Testament vollbrachte er unter anderem 1530 während seines Aufenthaltes auf der Veste Coburg (weitere Informationen zur Veste Coburg - externer Link!).


Der Fortgang der Reformation in der Reichspolitik

Der 1. Reichstag zu Speyer (1526) hatte erstmals eine Möglichkeit für die Protestanten geschaffen, ihre Reformen auch rechtsgültig durchzuführen. Es war nun dem Landesfürsten überlassen, bis zu welchem Grade die Reformen in seinem Land gehen durften.

Zwar endet der Augsburger Reichtag 1530 mit einem Verbot jeglicher Neuerungen, jedoch konnten die Reformatoren die von Melanchthon verfaßte "Augsburger Konfession" ("Confessio Augustana") verlesen, was einen großen Erfolg darstellte. In diesem Werk legten sie ihre Bekenntnisse ausführlich dar.

Luther selbst erscheint als Geächteter nicht auf dem Reichstag, ist jedoch durch seine Vertreter, vor allem durch Melanchthon, über alle Vorgänge informiert. Er verbringt die Zeit auf der Veste Coburg.

Als Reaktion auf die anti-reformatorischen Erklärungen des Reichtages wurde 1530 von den protestantischen Reichsständen der "Schmalkaldische Bund", ein Verteidigungsbündnis gegen die katholischen Länder, gegründet.

Luther verhinderte bereits 1528 mit seiner unnachgibigen Haltung einen Kriegsausbruch, er war immer ein Gegner von gewalttätigen Aktionen. Jedoch konnte er den Ausbruch des Schmalkadischen Krieges (1546/47) nicht mehr verhindern (-> Die Reformation in der Reichspolitik nach dem Tode Luthers 1546).

Copyright (c) KDG Wittenberg 1997, 2001
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